Iraner (33) erschossen – Tatverdächtiger festgenommen
Ort und Zeitpunkt: In der Nacht auf Samstag im Josef-Bohmann-Hof (Rosveangegasse) in Wien-Donaustadt wurde der 33-jährige Milad E. im Stiegenhaus erschossen.
Tatverdächtiger:
Heinz R., 50, Gemeindebaumieter, amtsbekannt; wurde wegen Tatbegehungsgefahr in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft beantragte U-Haft, Entscheidung durch das Landesgericht bis Dienstagabend. Es gilt die Unschuldsvermutung; Verteidigung durch Anwältin Astrid Wagner.
Vorgeschichte: Zwischen den Nachbarn gab es länger schwelende Konflikte. Bereits zwei Polizeieinsätze wegen Sachbeschädigung gegen Heinz R. (eingeschlagenes Fenster, angezündeter Teppich). Zudem Beschwerden über nächtliche laute Musik.
Andere Bewohner berichten von starkem Ausländerhass bei Heinz R. Trotz dieser Vorfälle blieb sein legaler Waffenbesitz (Waffenschein/Waffenbesitzkarte) offenbar unbeanstandet; kein Waffenverbot verhängt.
Tathergang laut Darstellung: Nach nächtlichem Klopfen und Treten gegen die Wohnungstür des 50-Jährigen griff Heinz R., stark alkoholisiert, zu seinem legal erworbenen Revolver, öffnete die Tür und gab einen Schuss ab.
Er behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben, weil der Nachbar ihn mit einem Messer bedroht habe. Ein Messer wurde am Tatort jedoch nicht gefunden.
Milad E. wurde in die Brust getroffen und verstarb noch im Stiegenhaus. Heinz R. alarmierte selbst den Notruf, wurde in seiner Wohnung angetroffen und widerstandslos festgenommen. Die Tatwaffe (Revolver) wurde sichergestellt.
Bewertungslage: Heinz R. wird des Mordes beschuldigt; wegen der Schwere des Verdachts ist mit der Verhängung der Untersuchungshaft zu rechnen. Alkohol- und Konflikthintergrund sowie mögliche fremdenfeindliche Motive spielen eine Rolle in der Einordnung des Falls.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.
- Die von der Verteidigung ins Spiel gebrachte Notwehr-Variante hält die Anklagebehörde für wenig plausibel.
- Am Tatort wurde kein Messer gefunden, das eine Notwehrlage stützen könnte.
- Der Beschuldigte gab der Polizei zunächst an, er habe den 33-Jährigen für einen Einbrecher gehalten.
Iraner (33) erschossen




