Advent in Österreich

Ursprünglich entsprach der Begriff Advent dem griechischen Begriff epiphaneia Erscheinung, siehe Epiphanias und bezog sich auf das Ankommen der Gottheit im Tempel oder auf den Besuch eines Königs.

Die Adventszeit war ursprünglich eine Fastenzeit, die die Alte Kirche auf die Tage zwischen dem 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin, dem Erscheinungsfest am 6. Januar festlegte. Diese acht Wochen ergeben abzüglich der fastenfreien Sonn- und Samstage insgesamt vierzig Tage.

Advent in ÖsterreichDie Adventszeit geht zurück auf das 7. Jahrhundert. In der römischen Kirche des Westens gab es zunächst eine wechselnde Zahl von (zwischen 6 – 4) Adventssonntagen, bis Papst Gregor der Große vier Adventssonntage festlegte.

Dabei betonte man im gallischen Bereich das endzeitliche Motiv der Wiederkunft Christi , das zur Ausgestaltung des Advents als Zeit einer ernsthaften Buße führte, wohingegen im römischen Einflussbereich das weihnachtliche freudige Ankunftsmotiv der Menschwerdung Gottes Einfluss bekam (siehe O-Antiphonen).

Dieser Ambivalenz wird an den unterschiedlichen Adventssonntagen in der Liturgie Rechnung getragen.

Die Adventszeit im kirchlichen Festkalender

Der erste Advent ist am Sonntag zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember.  Mit dem ersten Advent beginnt in der Katholischen Kirche und in der Evangelischen Kirche das neue Kirchenjahr . Die Adventszeit endet am Heiligen Abend mit dem Sonnenuntergang.

In deutschsprachigen Ländern verbreitet sind Rorate genannte Eucharistiefeiern im Kerzenlicht.

Die Orthodoxe Kirche begeht den Advent bis heute sechswöchig, ab dem 15. November (des entsprechenden Kalenders) bis zum 24. Dezember, und als Fastenzeit. Vorgeschlagen sind drei Wochen leichtes Fasten (mit Fisch) und drei Wochen mittelschweres Fasten (kein Fisch). Der Beginn des Kirchenjahres ist hier unabhängig vom Advent der 1. September.

ADVENT IST IN ÖSTERREICHDer 3. Adventssonntag

Der 3. Adventssonntag heißt im Kirchenjahr Gaudete (lat. gaudete (Imperativ): seid froh!).

Adventstradition

Advent gilt als Zeit der Stille. Die dunkle Jahreszeit lädt dazu ein, zur Ruhe zu kommen, was einem heutzutage durch die vorweihnachtliche Stimmung in den Geschäftsstraßen der Städte erschwert wird. Statt Adventsliedern werden allenthalben schon Weihnachtslieder gespielt.

Für Kinder gibt es Adventskalender verschiedenster Ausprägung, die vierundzwangzig Türen haben, von denen vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend je eines geöffnet wird.

Der Adventskranz weist mit seinen vier Kerzen auf das Licht hin, das Christus in die Welt gebracht hat. In den Ostkirchen ist der Adventskranz heute teilweise übernommen und auf sechs Kerzen erweitert worden.

Für die Adventszeit typisch ist das Backen von Christstollen , oft schon viele Wochen vor dem Genuss. Denn diese ältesten deutschen Weihnachtsgebäcke (bereits anno 1330 erstmals urkundlich erwähnt) müssen aufgrund der reichhaltigen Zutaten „reifen“.

Hierbei geben die in Rum getränkten Sultaninen Geschmacks- und Zuckerstoffe an den umgebenden Teig ab. Diese verändern Konsistenz und Geschmack des Stollens auf angenehme Weise. Zum Reifen werden die Stollen nach dem Backen gut verpackt an einem kühlen und trockenen Platz mehrere Wochen gelagert.

Eine Reihe von Adventstraditionen sind auch in der Rubrik Weihnachtsbrauch unter Vorweihnachtszeit beschrieben.

Advent in Österreich

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