Antisemitismus am Schachbrett

Die ganze Sportwelt? Nein. Der vom Putin-Vertrauten Arkadi Dworkowitsch geführte Weltschachbund Fide hört nicht auf, iranischen Antisemitismus zu tolerieren. Bei der WM im Schnell- und im Blitzschach traten Iraner, denen Israelis zugelost wurden, aus Staatsräson zu diesen Partien einfach nicht an – ohne dass die Fide bei dem Turnier kurz vor Jahreswechsel in Kasachstans Hauptstadt Almaty auch nur die geringste Sanktion verhängt hätte. So gesehen ist Schach im Sport außen vor, andere Verbände hatten sich zuvor – teils nach vielen Jahren – dazu durchgerungen, dem iranischen Antisemitismus entgegenzutreten.

Kein Wunder, dass die Fide auch der Schachschiedsrichterin Shohreh Bayat entgegentrat. Die Iranerin sorgte bei einem Turnier im Oktober in Reykjavík mit dem T-Shirt-Aufdruck “Women Life Freedom” für Aufsehen. Als Bayat von Dworkowitsch aufgefordert wurde, sich umzuziehen, erschien sie in den Ukraine-Farben Blau-Gelb. Daraufhin, sagt sie, habe die Fide festgestellt, sie sei als Referee ungeeignet.

Antisemitismus am Schachbrett

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