Schloss des BabakSchloss des Babak, Iran zur Zeit der Sassaniden-Ära*

Das Schloss des Babak, auch bekannt als Babak-Festung oder Babak-Burg, ist eine historische Festung im Nordwesten Irans, in der Provinz Ost-Aserbaidschan.

Die Burg befindet sich auf einem Berg namens Berg Arasbaran und wurde im 9. Jahrhundert von Babak Khorramdin erbaut. Es ist bekannt für seine strategische Lage und seine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Region gegenüber Eindringlingen.

Die Festung ist heute ein beliebtes Touristenziel und ein Symbol für den Widerstand gegen Unterdrückung und Fremdherrschaft.

Die Festung steht unter Denkmalschutz und wurde vom iranischen Kulturerbe-Organisation als nationales Kulturerbe anerkannt. Das bedeutet, dass die Festung als ein wichtiges kulturelles Erbe des Landes geschützt ist und für zukünftige Generationen erhalten bleiben soll.

Die Bewahrung des Schlosses des Babak und anderer historischer Stätten im Iran ist von großer Bedeutung für die Bewahrung der kulturellen Identität des Landes und für die Förderung des Tourismus.

Wurde die Festung während der Sassaniden-Ära erbaut?

Es gibt unterschiedliche Ansichten und Meinungen unter Historikern und Archäologen darüber, wer das Schloss des Babak tatsächlich erbaut hat. Einige Quellen besagen, dass es während der Sassaniden-Ära im 3. bis 7. Jahrhundert erbaut wurde, während andere behaupten, dass es erst im 9. Jahrhundert von Babak Khorramdin erbaut wurde.

Babak Khorramdin war ein persischer Freiheitskämpfer und Anführer einer Rebellion gegen die Abassiden-Kalifen im 9. Jahrhundert. Er nutzte das Schloss des Babak als seine Festung und Zentrum seiner Bewegung, um gegen die islamische Invasion und die Unterdrückung der persischen Kultur zu kämpfen.

Es ist jedoch bekannt, dass die Festung im Laufe der Zeit von verschiedenen Herrschern und Dynastien genutzt und erweitert wurde, darunter die Sasaniden, Araber, Mongolen und Safawiden. Trotzdem bleibt das Schloss des Babak ein wichtiger historischer Ort im Iran, der viel über die reiche Geschichte und Kultur des Landes erzählt.

Der Zugang zur Festung erfolgt von drei Seiten:

Zugang zur Festung ist von drei Seiten zugänglich. Es gibt drei Hauptzugänge zur Festung: den Nord-, Süd- und Westeingang. Der Nordzugang ist der Hauptzugang und führt zu einer großen, gewölbten Toranlage, die den Eingang zur Festung bildet.

Der Südzugang ist der schwierigste Zugang und erfordert, dass man den steilen Berghang hinaufklettert, um die Festung zu erreichen. Der Westzugang ist der kürzeste und einfachste Zugang, führt aber über eine Brücke, die über eine Schlucht führt, was ihn trotzdem anspruchsvoll macht.

Die drei Zugänge wurden strategisch angelegt, um die Festung besser verteidigen zu können. Die verschiedenen Zugangswege machen es schwierig für Feinde, die Festung zu erreichen und ermöglichen es den Verteidigern, sie effektiver zu verteidigen.

Heute können Besucher die Festung über einen der Zugangswege erreichen und die beeindruckende Architektur und Geschichte des Schlosses des Babak erkunden.

*Die Sassaniden-Ära

Die Sassaniden-Ära war eine bedeutende Periode in der Geschichte des Iran, die von 224 n. Chr. bis 651 n. Chr. dauerte. In dieser Zeit wurde das sassanidische Reich gegründet, das sich über weite Teile des Nahen Ostens erstreckte und eine wichtige Rolle in der regionalen und globalen Politik spielte.

Während der Sassaniden-Ära erlebte der Iran eine Blütezeit in der Kunst, Architektur, Literatur und Wissenschaft. Die sassanidische Kultur war stark geprägt von der persischen Tradition und der zoroastrischen Religion. Die Könige des Reiches, die als Schahs bezeichnet wurden, waren mächtige Herrscher, die oft auch als Göttliche verehrt wurden.

In der Sassaniden-Ära wurden viele wichtige Bauwerke wie Paläste, Tempel und Festungen errichtet, darunter auch das Schloss des Babak, das möglicherweise während dieser Zeit erbaut wurde. Die Kunst und Architektur der Sassaniden-Ära zeichnet sich durch ihre aufwendigen Verzierungen und Verwendung von Edelmetallen wie Gold und Silber aus.

Die Sassaniden-Ära endete im 7. Jahrhundert, als das Reich von den Arabern erobert wurde, die den Islam in den Iran brachten und das Land unter islamische Herrschaft brachten. Trotzdem hatte die sassanidische Kultur einen großen Einfluss auf die spätere Entwicklung des Iran und ist heute noch ein wichtiger Teil der nationalen Identität des Landes.

Schloss des Babak, Iran zur Zeit der Sassaniden-Ära

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